Main-Post Würzburg, 26. Sept. 2007

 
     
 

Zerfetzte Musik und Rhythmen mit Schluckauf

 
 

Helge Barabas begeisterte in Rimpar als exzellenter Pianist und kenntnisreicher Führer durch die Geschichte des Jazzpianos.

RIMPAR (emk)    Dass ein zerfetzter Rhythmus - Ragtime - so mitreißend klingen kann, erlebte das Publikum beim Gesprächskonzert mit Helge Barabas in der MusikGalerie Arnold in Rimpar.

Der Pianist und Klavierpädagoge aus Seinsheim lud mit "als die Takte rag-gen lernten" zu einem unterhaltsamen Streifzug durch die Geschichte des Ragtime, Blues und Boogie-Woogie bis zum Stride Piano der afroamerikanischen Jazzer ein....

 

Helge Barabas ist nicht nur ein ausgewiesener Kenner dieser Musik, sondern auch ein exzellenter Pianist, der das Publikum mit Eigenkompositionen ebenso begeisterte wie mit bekannten Titeln, etwa dem Boogie Woogie Stomp von Ammons oder Scott Joplins Maple Leaf Rag.

Dass diese Musik ihre Wurzeln auch in der europäischen Marschmusik hat, dürfte doch für viele überraschend gewesen sein.

Anekdoten über die Künstlernamen der meist afroamerikanischen Komponisten und Pianisten, über Titelklauberei und gelangweilte Barpianisten, die sich mit Eigenkompositionen und Improvisationen selbst bei Laune hielten, lockerten den Abend auf.

Das Publikum wippte im Rhythmus, der durch "Geisternoten" manchmal Schluckauf bekam wie beim Slow Drag von Cow Cow Davenport, und klatschte begeistert die Zugabe herbei.

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EVA-MARIA KESS

 
 

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